Übersicht Modelle Echolote
Nachdem die verschiedenen Techniken und Anwendungen in Bezug auf Echolote in diesem Artikel vorgestellt wurden, sollen nachfolgend die drei Geräteklassen "Einsteigerklasse", "Mittelklasse" sowie "Oberklasse" vorgestellt werden. Jedes Segment hat seinen eigenen Anwendungsbereich. So hat ein 12 Zoll Gerät nichts oder nur wenig auf einem Bellyboot zu suchen und ein 5 Zoll Gerät ebensowenig auf einem 6 Meter Boot. Die vorgestellten Klassen stellen aber trozdem nur Empfehlungen dar und es kann im Einzelfall jederzeit adaptiert und kombiniert werden. Insbesondere bei der Verbindung im Netzwerk.
Helix 5 bis 7
Die Einsteigerklasse in der Helixreihe startet konsequent im Kleingerätesegment mit den Größen 5 und 7 Zoll. Es gibt in anderen Serien und von anderen Herstellern für den Einstieg bereits Geräte in den Größen 3 oder 4 Zoll; allerdings ist hier fraglich, ob man auf derart kleinen Bildschirmen überhaupt noch etwas erkennen kann. Bereits die heutigen gängigen Smartphones haben Displaygrößen von 5 Zoll und aufwärts. Natürlich haben die kleineren Modelle aber auch Vorteile gegenüber ihren größeren Verwandten. Die kleinsten Helixmodelle bestechen durch ein geringes Packmaß und sind somit gut auf engem Raum bzw. mobil einsetzbar. Gleichzeitig haben sie eine geringe Stromaufnahme, sodass Akkus um 12 bis 14 Ah bereits völlig ausreichend sind; ein deutlicher Gewichtsvorteil. Für Boote, auf denen mehr Platz und Abstand zur Verfügung steht, ist aber der Bildschirm in den meisten Fällen zu klein. Zudem kann jeweils nur eine Micro-SD-Karte verwendet werden, sodass NAVIONICS- und Autochart Live-Karte nicht parallel zur selben Zeit genutzt werden können. Mit CHIRP, DI, SI und gps stehen zwar die wichtigsten Funktionen für das Fischen zur Verfügung; es ist aber beim Helix 5 keine ETHERNET und iPILOT Funktion vorhanden, was vor allem für zukünftige Investitionen und Erweiterungen eine Einschränkung darstellt. So kann das bestehende Gerät nicht später mit einem weiteren gekoppelt werden. Auch die Verbindung zum Elektromotor ist ausgeschlossen. Möchte man hier nachhaltig alle Möglichkeiten offen halten, ist das Helix 7 mit dem "N" für Netzwerk zu empfehlen. Für Gelegenheitsangler ohne Aufrüstambitionen reicht natürlich auch das Helix 5 aus.Die Helix 5 und 7 Modelle eignen sich hervorragend für Angler mit einem begrenzten Budget, aber gleichzeitig vollen Ansprüchen an Technik. Insbesondere Kleinboot-, Belly- und Kayakangler werden ihre Freude an den Geräten haben.
+ Bei wenig Platz einsetzbar
+ Geringe Stromaufnahme
+ Mobil
+ Günstiger Preis
- Relativ kleines Display
- Nur ein Micro-SD Schacht
- Kein Ethernet & iPILOT LINK
- Abdeckung Kartenschacht nicht wertig
Helix 9 bis 10
Mit dem Helix 9 und 10 besetzt Humminbird ein Mittelklasse-Segment, das keine Einschränkungen bei den verfügbaren Techniken bedeutet. Alle zuvor in diesem Artikel beschriebenen Ausstattungen sind bei diesen Geräten möglich. Zugleich ist der Preis zwischen Einstiegs- und Oberklasse gut platziert. Helix 9 und 10 sind für ambitionierte Angler geeignet, die nicht auf Ausstattung und komfort verzichten möchten und etwas mehr Geld als die im Einstiegssegment aufgerufenen Preise zur Verfügung haben. Jenseits des Bellyboot- und Kayakangelns werden diese Geräte die meisten Angler auf Mietbooten oder dem eigenen Boot glücklich machen. Im Vergleich zu den kleineren Modellen ist hier zudem ein deutlicher Vorteil in der Darstellung fest zu stellen. Neben der reinen Displaygröße ist dies auch an der Auflösung und Farbdarstellung fest zu machen. Ein Helix 5 löst mit 800 x 480 Pixeln bei 256 Farben auf. Ein Helix 10 bei 1024 x 800 Pixeln mit 65000 Farben. Gerade wer sich mit der genaueren Interpretation von Echolotsignalen beschäftigen möchte, sollte bereits frühzeitig in das Mittelklassesegment investieren, um hier keine Einschränkungen zu haben.
+ Preis-/Leistungsverhältnis
+ Ausreichend großes Display
+ Zwei SD-Kartenschächte
+ Alle Technologien verfügbar
- Eventuell für die konkrete Anwendung jeweils zu klein bzw. zu groß
Helix 12
Das Helix 12 stellt die Oberklasse der gesamten Serie dar. Neben dem Preis spiegelt sich dies auch in der Ausstattung und den Möglichkeiten wider. Das große 12 Zoll Display, welches in HD auflöst, lässt keine Wünsche in der Darstellung offen. Während eventuell im ersten Moment wenig Unterschiede zum 10er Modell erkennbar sind, lassen sich dennoch viele Abgrenzungen zum Mittelklasse Segment finden. Diese finden sich weniger in der verfügbaren Feature-Ausstattung, als in der verbauten Technik. Die rasend schnelle Hardware ermöglicht einen durchgängig flüssigen Betrieb und das auch bei Multitasking. Seekarte, SI und DI im Splitscreen-Modus, ein weiteres verbundenes Echo sowie der Elektromotor im Netzwerk? Kein Problem für das Flaggschiff der Helix Reihe. Wer also höchste Performance-Ansprüche an seine Technik stellt und wirklich alle heutigen Möglichkeiten ausschöpfen möchte, der ist mit dem Helix 12 hervorragend bedient; den dazu passenden Geldbeutel vorausgesetzt.
+ Großes HD Display
+ Vollausstattung
+ Zwei SD-Kartenschächte
+ Alle Technologien verfügbar
- Preis nicht immer passend
- Größe nicht überall einsetzbar
- Stromaufnahme
Equipment & Zubehör
Neben der Echoloteinheit und dem beiliegenden Geber komplettiert erst das passende Zubehör die Echolotausstattung. Angefangen bei der richtigen Geberhalterung, über die Stromversorgung bis hin zur Fixierung des Echolots, sollten alle Komponenten auf die jeweiligen Anforderungen aufeinander abgestimmt sein. Wer überlegt in ein Echolot zu investieren, sollte dieses Thema frühzeitig für die Planung und das Budget bereits mit berücksichtigen. Nachfolgend sollen die verschiedenen Zubehörmöglichkeiten im Allgemeinen und im Anschluß daran deren Anwendung im Konkreten vorgestellt werden.
Batterie für das Echolot
Die Stromquelle eines Echolots ist ein entscheidender Faktor. Zwar bieten bestimmte Verbrennungsmotoren die Möglichkeit einer 12 Volt Ausgabe; dies funktioniert aber natürlich nur, wenn der Motor auch läuft. Somit ist man zwangsläufig auf eine geeignete Akkulösung angewiesen. Dabei sind die Zeiten wartungsanfälliger und schwerer Bleisäure-Akkumulatoren längst vorbei. Diese sind ohnehin auf vielen Gewässern aus Wasserschutzgründen bereits verboten. Den derzeitigen Standard bilden sogenannte AGM- sowie Lithium-Ionen-Akkumulatoren. Die AGM-(Bleigel-)Batterien sind relativ schwer und sie dürfen nicht zu tief entladen werden (maximal 30 bis 50 Prozent Restkapazität), da sie sonst nicht wieder auf ihre ursprüngliche Ladekapazität gebracht werden können und sich die Gesamtlebensdauer andernfalls deutlich verringert. Außerdem sollte nach dem Gebrauch möglichst schnell wieder nachgeladen werden, da dies sonst ebenfalls zu einer Verschlechterung der Ladezyklen führt. Zugegebnermaßen ist der deutliche Vorteil beim AGM-Akku der überschaubare Preis. Lithium-Ionen-Akkus besitzen einige positive Eigenschaften. Bei gleichwertiger Kapazität sind sie deutlich leichter als vergleichbare AGM Batterien. Sie müssen nach dem Gebrauch nicht wieder direkt geladen werden und die Gesamtlebensdauer übersteigt die herkömmlicher Akkus deutlich. Allerdings ist der Preis auch ein deutlich höherer und es sind speziell geeignete Lade-Trafos erforderlich. Bevor man sich mit dem Kauf und der Auswahl eines passenden Akkus beschäftigt, sollte man zunächst ermitteln welche Gesamtkapazität dieser haben muss. Die mögliche Abgabemenge an Strom wird in Ah (Amperestunden) beschrieben. In den Spezifikationen des Echolotes ist angegeben wie viel Ampere dieses pro Stunde aufnimmt. Somit sind die entscheidenden Parameter zur Berechnung der benötigten Akku-Kapazität der Echolotverbrauch (A), Angelzeit in Stunden (h) sowie eine zu verbleibende Restkapazität (nur beim AGM), die nach der Benutzung noch vorhanden sein muss, damit der Akku keinen Schaden nimmt. Die grundlegende Formel ergibt sich somit zunächst wie folgt:
Für ein repräsentatives Berechnungsbeispiel dienen die Daten eines Humminbird Helix 9 CHIRP GPS G2N Echolots, dessen Leistungsaufnahme 1,3 Ampere beträgt. Angenommen wird eine durchschnittliche Angeldauer von 10 Stunden. Dies ergibt eine anzunehmende Ladekapazität von 26Ah. Die Ermittlung der benötigten Kapazität wird in der Anwendung der Formel deutlich.
Halterung & Montage
Die Stromversorgung ist in jedem Fall die erste zu klärende Frage im jeweiligen Einstatzbereich. Darüber hinaus muss das Gebersignal in einer optimalen Position ausstrahlen können und auch der Blick auf den Bildschirm des Echos sollte durch eine entsprechend flexible Halterung jederzeit gegeben sein. Während es früher oft nur starre Montagemöglichkeiten gab, die maximal noch die Neigung des Echolotbildschirms einstellbar machten, sind heute nahezu unbeschränkte Positionierungen möglich. Der Schlüssel hierzu sind sogenannte Ram Mounts. Bei diesem genialen Kugelkopfsystem in Kombination mit einer Backenklemme kann das Trägersystem innerhalb weniger Sekunden angebracht und in jede Richtung ausgerichtet werden. Die Basis stellt hier ein mit Schrauben fest zu montierender Kugelkopf dar. Darauf setzt dann die Backenklemme mit einem weiteren Kugelkopf auf. Auf diesem ist dann eine Trägerplatte fixiert. Auf den Träger kann der beim Echolot mitgelieferte Bügel verschraubt werden. Das RAM Konzept ist aber darüber hinaus so offen, dass man auch Action-Kameras, Handy-/Tablethalterungen und etwaige andere Gegenstände darauf montieren kann. Will man bei verschiedenen Angeltechniken aus verschiedenen Positionen auf das Echolot schauen, kann man mehrere Kugelköpfe auf dem Boot positionieren und das Echolot bedarfsweise montieren. Lediglich die Verkabelung sollte im Vorfeld gut durchdacht und umsichtig verlegt werden. Von den RAM Mounts gibt es verschiedene Ausführungen für unterschiedliche Anwendungsbereiche. Für die kleineren Echolotmodelle reichen die kleinen RAM Mounts aus. Gerade auf einem Kayak oder Bellyboot auf dem die Sperrigkeit und das Gewicht eine Rolle spielen, sollte man auf diese Ausführungen zurückgreifen. Für die Geräte ab 9 Zoll sollte die robustere Variante gewählt werden. In den meisten Shops und spätestens bei der Beratung durch den Fachhändler werden direkt die passenden Mounts zum verwendeten Echolot empfohlen und vorgeschlagen.
Für Flexibilität bei der Echomontage unverzichtbar: RAM Mounts
Eine einfache, flexible und vor allem schnelle Montage des Echolots ist sehr wertvoll. Die wenigsten Angler werden ihr Gerät über Nacht einfach auf dem Boot lassen. Dafür ist die Diebstahlgefahr zu hoch und die mittlerweile technisch anspruchsvollen Geräte sollten auch nicht durchgehend der Witterung ausgesetzt sein. Das führt dazu, dass man das Gerät an einem Angeltag mindestens zweimal je für den An- und Abbau montieren muss. Hierzu müssen, neben dem Anbringen auf der RAM Mount, die Kabel für die Stromversorgung, den Geber und optional für das Netzwerk angebracht werden. Damit dies unkompliziert gelingt, hat Humminbird ein sehr komfortables System entwickelt. Bei anderen Geräteherstellern muss man jeden einzelnen Anschluss in einer ganz bestimmten vorgeschriebenen Position erst ansetzen und dann aufschrauben. Trifft man die Position nicht richtig können leicht die Pins, die zur Signalübertragung dienen, verbiegen und somit unfunktional werden. Insbesondere bei kalten oder frostigen Witterungsverhältnissen kann diese Anschlusstechnik für sehr viel Frust und im schlimmsten Fall zum Abbruch sorgen. Humminbird bietet hingegen immer die Möglichkeit die einzelnen Anschlüsse einfach aufzustecken. Dieses Prinzip ist sehr simpel. Für den immer wiederkehrenden Anschluss mehrerer Stecker gibt es aber noch eine bessere Variante. Mit dem mitgelieferten Kombistecker lassen sich alle benötigten Anschlüsse in einem Verschluss unterbringen. Dieser klickt mit einem Handgriff in die Aufnahme des Echos und alle Arbeiten sind getan. Umgekehrt zur Demontage funktioniert dies genauso und der Stecker ist in einem Zug gelöst. Der Stecker ist eine optimale Montagehilfe. Lediglich bei mobiler Verwendung des Echos, bei der man Geberkabel und Stromkabel zum Transport getrennt voneinander unterbringt, sollte man die Einzelsteckervariante beibehalten.
Transport
Auch wenn ein Echolot für den harten Außeneinsatz gebaut wird, ist und bleibt es ein elektronisches Gerät und ist somit nicht unzerstörbar. Für den Transport und die Lagerung sollte man deshalb passendes Zubehör anschaffen, damit man auch länger etwas von seinem Gerät hat. Bei einer Festmontage geht es hierbei nur darum, das Gerät unbeschadet bis ans Wasser zu bringen. bei mobiler Anwendung auf dem Leihboot, Kayak oder Belly auch darum, dass die Kabel und die Stromquelle geschützt untergebracht werden. Im Mittelpunkt stehen hierbei die aus ABS Kunststoff bestehenden Echolotkoffer. Durch einen Tragegriff und fest einrastende Sicherungsklammern lässt sich das Echolotequipment sicher und geschützt vor Stößen transportieren. Fällt einem der Koffer doch einmal herunter, ist der Inhalt durch eine vorhandene Schaumstoffpolsterung bestmöglich geschützt. Oft ist der Schaumstoff auch so vorperforiert, dass man die Form des Echolots und weiterer Transporteile herauslösen kann und die Gegenstände entsprechend vom verbleibenden Schaumstoff umschlossen und fixiert werden. Da diese Koffer weitgehend wasserdicht sind, lässt sich für den mobilen Einsatz ebenfalls gut der Akku hier unterbringen. Für die Verwendung auf wechselnden Booten kann man den Koffer dann auch gleich als Halterung benutzen, indem man den Kugelkopf einer RAM Mount darauf anbringt. Mittlerweile möchte ich dieses praktische Zubehör nicht mehr missen.
Reinigung & Pflege
Wie das sonstige Angelgerät, sollte auch das Echolot einer regelmäßigen Reinigung und Pflege unterzogen werden. Natürlich kann man bereits einiges Vorbeugen, wenn man beim täglichen Gebrauch bereits darauf achtet, dass das Echolot nicht mehr Verschmutzungen als nötig ausgesetzt wird. Insbesondere das Display wird aber immer Verunreinigungen aufweisen. Selbst, wenn es sich nur um Wasser handelt, sollte man bei der Displayreinigung einige Grundregeln beachten, damit man auch länger etwas von seinem unzerkratzem Bildschirm hat. Setzt man sein Gerät auch im Salzwasser ein, gilt besondere Vorsicht. Beim Abtrocknen des Wassers verbleiben nämlich die zuvor gelösten Salzkristalle auf der Geräteoberfläche. Wer nun unachtsam einfach über das Display mit der Hand oder einem Tuch wischt, kann hierbei eigentlich leicht vermeidbare Kratzer verursachen. Es empfliehlt sich die Kristalle mit Hilfe von Süßwasser anzulösen und teilweise abzuwaschen und erst dann vorsichtig mit einem Tuch abzuwischen. Neben dem Display gibt es aber keine weiteren sensiblen und reinigunsintensiven Bereiche an einem Echolot. Die sonstige Oberfläche, aber vor allem die Anschlüße für Strom, Geber und Ethernet sollten natürlich frei von Schmutz gehalten und entsprechend gereinigt werden.
Ist das Gerät gerade nicht im Einsatz, kann man Verunreinigungen ganz einfach vermeiden. Mit den Sun Covers, die je nach Modell aus PVA oder Gummi bestehen, ist das Echo-Display nicht nur beim Transport geschützt. Auch das montierte Echo ist so jederzeit vor Außeneinwirkungen abgeschirmt. Da diese Cover mit einem Handgriff aufgesetzt, beziehungsweise abgenommen werden können, ist der Einsatz sehr zu empfehlen. Entstehen darüber hinausgehende Displayverunreinigungen, könne diese mit den üblichen Hausmitteln entfernt werden. Hier werden viele zu Fenster- und Glasreiniger greifen, was auch OK ist. Ich habe jedoch die besten Erfahrungen mit Brillen-Reinigungsspray machen dürfen. Einerseits, weil diese Mittel noch milder gegen die Oberfläche sind; andererseits, weil sie das beste Reinigungsergebniss erzielen. Zum Abwischen des zuvor aufgetragenen Reinigungsmittels empfehle ich, wie auch im Brillenbereich, Mikrofasertücher. Diese schaden durch Ihre weiche Oberfläche nicht dem Display, zugleich haben sie eine hohe Aufnahmewirkung. Beides Eigenschaften, die beispielsweise Papiertücher nicht aufweisen.
Wer sein Gerät unter den zuvor beschriebenen Bedingungen transportiert, montiert und pflegt wird lange Freude haben und wahrscheinlich nur der Wunsch nach einem aktuelleren Modell wird den Einsatz des bestehenden Geräts zeitlich limitieren. In den Zeiten einer digitalisierten Gesellschaft soll zum Schluss aber noch erwähnt sein, dass sich die Wartung eines Echolots mittlerweile auch auf die Pflege der Software beziehen muss. Die im Einsatz befindliche Hardware kann natürlich nur ausgeschöpft werden, wenn die Software auf dem jeweils aktuellsten Stand ist. Hinzu kommt, dass das Gerät durch ein Update neue Funktionen und Verbesserungen bestehender Features erfahren kann. Jeder Besitzer eines neuen Geräts sollte dies deshalb auch direkt beim Hersteller registrieren. Gibt es ein aktuelles Software-Update, weist eine Mail des Herstellers darauf hin. Updates können dann einfach heruntergeladen und mittels SD-Karte übertragen sowie installiert werden. Die Registrierung von Humminbird Geräten ist unter dem nachfolgenden Link möglich. Auch alte Modelle können jederzeit nachträglich aktiviert werden, sodass alle bisher verpassten und für das Gerät verfügbaren, Updates nachgeholt werden können.
Ausstattungspakete
Im bisherigen Verlauf dieses Artikels wurden die Möglichkeiten der Echolottechnik, die Anwendung auf dem Wasser bei verschiedenen Methoden, die Geräte sowie das Zubehör vorgestellt. Im letzten Teil möchte ich euch Beispielkonfigurationen von passenden Sets vorstellen, mit denen ihr direkt loslegen könnt. Die Zusammenstellung ist natürlich völlig variabel und offen; sie soll aber einen ersten Anhaltspunkt geben, welche Produkte für welchen Anwendungsbereich besonders gut aufeinander abgestimmt und dafür geeignet sind. Hierbei handelt es sich um Vorschläge, die in Bezug auf Technik, Gewicht und Platzangebot in den meisten Fällen passen sollten. Dennoch empfehle ich bei näherer Beschäftigung mit der Kaufentscheidung ein Beratungstelefonat. Nur so können individuelle Anforderungen und Details bei der Zusammenstellung eines persönlichen Warenkorbs Berücksichtigung finden. Wenn ihr also mehr über Pakete erfahren wollt, die speziell für euch angepasst sind, dann empfehle ich einen Anruf bei den ECHOLOTPROFIS.
Paket Bellyboot und Kayak
Sowohl preislich, als auch vom Aufwand her betrachtet, ist die Verwendung eines Echolots in Verbindung mit einem Bellyboot oder Kayak die einstiegsfreundlichste Variante. Das Budget fällt nicht so umfangreich aus. Hinzu kommt, dass es weniger Einschränkungen für den Einsatz dieser Wasserfahrzeuge gibt, sodass man oft auch direkt am Vereinsgewässer loslegen und sich immer weiter steigern kann. Auch ein Führerschein oder eine Anmeldung beim örtlichen Wasserschiffahrtsamt ist hier nicht erforderlich. Dennoch sollte auch ein Paket für das Belly oder Kayak gut durchdacht und designt sein. Sicher liegt der Gedanke nahe, dass für den Einsatz auf Bellyboot und Kayak bereits das Einstiegsmodell Helix 5 mit Zubehör ausreicht. Auch wenn dies die schonendste Variante für den Geldbeutel ist, soll das Paket für Bellyboot und Kayak hier exemplarisch bereits mit einem Helix 7 vorgeschlagen werden. Wenn es mit dem Kayak losgehen soll, kann auch die SIDE IMAGING Variante interessant sein. Spätestens hier sollte das sieben Zoll Gerät verwendet werden, da die seitliche Darstellung des SI sonst zu klein ausfällt. Aber auch mit dem hier gewählten Helix 7 CHIRP DI GPS G2N DI ist der größere Bildschirm von Vorteil. Gerade bei kartenfähigen gps Modellen, bei denen man im Splitscreen Seekarte und Echolotbild darstellt. Wie beschrieben machen gps Geräte in Kombination mit Autochart Live generell Sinn. Insbesondere bei noch zu erkundenden Gewässern vom Belly und Kayak. Ohnehin stellt das Helix 7, welches raumsparend mit der kleineren RAM-202-24-202U Halterung angebracht werden kann, durch seine geringe Stromaufnahme mit einem relativ leichten und günstigen 12Ah Akku ein stimmiges Gesamtpaket dar. Komplettiert wird dieses durch den passenden Echolotkoffer für den Transport und die eventuelle Aufbewahrung des Akkus während der Fahrt. Will man das Gerät später auf einem größeren Boot in Kombination mit einer weiteren Echoloteinheit verwenden, ermöglicht dies die Netzwerkfähigkeit zu jeder Zeit, was bei den Helix 5 Modellen ausgeschlossen ist. Eine gute Lösung zur Befestigung der RAM Mount und des Gebers ist die BELLY BOAT MOUNT BASE mit der SCOTTY DECKMOUNT 241. Aber auch andere Lösungen können kreativ zum gleichen Ziel führen.
- Humminbird Helix 7 CHIRP DI GPS G2N Down Imaging Echolot
- RAM Mount RAM-202-24-202U Echolothalterung für Humminbird HELIX 7
- Humminbird AutoChart Zero Line SD-Karte
- Echolotakkus - Akkus und Batterien für Echolote (M - 12 Ah) und Ladegerät
- Echolotkoffer für portable Echolote (M)
Paket Leihboot und mobiler Einsatz
Wenn es um den ambitionierten Einsatz auf größeren Gewässern mit wechselnden Booten wie Ruder-, Elektro- oder Verbrennerantrieb geht, ist maximale Flexibilität gefragt. Das Echolot sollte für alle Bedingungen eine entsprechende Antwort parat haben. Sowohl preislich, als auch größentechnisch ist hier das Helix 9 ein guter Allrounder. Gerade auf größeren Gewässern können zwei Seekarten bestehend aus NAVIONICS Nagivation und Autochart Live Kartenerstellung genutzt werden. Auf dem 9 Zoll Display lassen sich im Splitscreen das Echolotbild und die Seekarte, auch aus größeren Entfernungen, souverän darstellen. Die größere Variante der RAM Mount sorgt für eine sichere, feste Montage. Auf dem großen Echolotkoffer, der genügend Platz für das Echo und den 24Ah Akku bietet, lässt sich der Kugelkopf der Ram Mount befestigen, sodass das Gerät darauf angebracht werden kann. Zur flexiblen Anbringung des Gebers, auch bei hohen Geschwindigkeiten, eignet sich die wertige Minn Kota Geberstange. Vervollständigt wird das Setup durch die RC 2 Bluetooth Fernbedienung mit der man einfach die Ansichten, den Kartenzoom , die Empfindlichkeit oder Wegpunkte einstellen kann.
- Humminbird Helix 9 CHIRP DI GPS G2N Echolot
- RAM Mount RAM-D-202-25-C-202U für Humminbird HELIX 9
- Humminbird AutoChart Zero Line SD-Karte
- Navionics Plus digitale Seekarte mit SonarCharts
- Echolotakkus - Akkus und Batterien für Echolote (XL - 24Ah) und Ladegerät
- Humminbird RC 2 Bluetooth Fernbedienung
- Minn Kota High-Speed Geberstange Professionell
- Echolotkoffer für portable Echolote (Groß)
Paket Festmontage auf eigenem Boot
Das eigene Boot ist für viele Angler ein großer Wunsch. Hier kann man sich in Bezug auf Technik und Ausstattung komplett austoben und man muss keine Rücksicht auf Gewicht und Transportfähigkeit des Echolotequipments nehmen, da die gesamte Technik an Ort und Stelle bleibt. Das eröffnet natürlich ganz andere Möglichkeiten bei der Zusammenstellung des Setups. Wie auch beim Paket für das Leihboot und dem mobilen Einsatz, macht eine Kombination aus Navionics- und AutochartLive Karte Sinn. Auf eine mobile Geberhalterung kann hingegen Zwecks Festmontage verzichtet werden. Ram Mount und RC 2 Fernbedienung spielen ebenfalls die bereits vorgestellten Vorteile aus. Die Echoloteinheit ist mit dem 10 ZOLL Display, Netzwerkfähigkeit sowie MEGA SI auf volle Leistungsfähigkeit ausgelegt, sodass alle Optionen bei der Anwendung von Techniken offen sind. Der größere Geber, der eventuell beim Transport einer mobilen Variante oder auf dem Bellyboot/Kayak nicht so geeignet wäre, ist durch die feste Montage kein Störfaktor. Vielmehr ermöglicht er mit MEGA CHIRP, MEGA SIDE IMAGING und MEGA DOWN IMAGING die derzeit hochwertigsten Darstellungen dieser Techniken. Wem dies nicht nicht genug ist, der kann das Paket zu einem späteren Zeitpunkt jederzeit um einen 360 IMAGING Geber erweitern. Die höherwertige Technik erfordert aber auch eine stärkere Stromquelle. Mit einer angegeben Leistungsaufnahme von 2,7 Ampere sollte eine Akkukapazität von rund 50Ah vorliegen, sodass der im Paket enthaltene Deep Cycle Akku mit dem Multifunktions-Ladegerät die passende Wahl ist. Auch wenn der große Echolotkoffer in diesem Fall nicht für eine Montage sowie die Aufbewahrung des Akkus benötigt wird, ist dieser sehr sinnvoll für den unbeschadeten Transport sowie die Aufbewahrung von Reinigungsmitteln und anderem Zubehör. Da die Echoloteinheit prädestiniert ist ihr Bild mit weiteren Geräten zu teilen und eine spätere Ergänzung durch einen iPILOT (LINK) Elektromotor ebenfalls Sinn macht, sollte frühzeitig in Erwägung gezogen werden eine SWITCH BOX zu verbauen. Mit diesem Netzwerkhub können bis zu fünf Geräte miteinander verbunden werden. Ein Paket, dass das eigene Boot würdig komplettiert.
- Humminbird HELIX 10 CHIRP MEGA SI GPS G2N
- RAM Mount RAM-D-202-25-C-202U für Humminbird HELIX 10
- Humminbird AutoChart Zero Line SD-Karte
- Navionics Plus digitale Seekarte mit SonarCharts
- Deep Cycle Akkus für Elektro-Außenborder (50 Ah)
- Noco Genius Multifunktions-Ladegerät für 12/24V
- Humminbird Ethernet Switchbox AS-ETH-5PXG
- Echolotkoffer für portable Echolote (Groß)
Fazit: Echolottechnik für das Hechtangeln
Die technischen Möglichkeiten in der heutigen Anwendung der Echolote sind, wie ihr fest stellen könnt, nahezu unbegrenzt. Ich hoffe mit diesem Artikel einen groben Überblick gegeben zu haben, sodass Einsteiger wie Profis bei der Wahl des passenden Geräts eine Entscheidungshilfe erhalten. Auch wenn man trotz aller Technik die Fische immer noch mit Rute und Köder fangen muss, ist es dennoch erstaunlich wie weitreichend die Horizonterweiterung durch die Echolote ist. Den Blick für die Natur und das damit verbundene Erlebnis darf man dabei nicht komplett verlieren. Auch wenn das immer noch das wichtigste für unser Hobby bleibt, bin ich weiter gespannt auf das, was die Zukunft der Echolote für uns bereit hält. Langweilig wird es uns dabei nicht werden.
Über den Autor
"Fiddi" oder "HaGe" ist seit seiner Jugend das, was man einen Vollblutangler nennen darf. Über das Angeln in den örtlichen Gewässern Niedersachsens hinaus, hat es ihn unter anderem nach Holland, Norwegen, Dänemark oder Schweden verschlagen. Auch den deutschen großen Binnenseen hat er bereits den ein oder anderen Besuch gewidmet. Seinem Allround-Motto beim Angeln auf alle Raubfische bleibt er hierbei stets treu, wobei sich seine Angelei der vergangenen Jahre stark auf den Hecht fokussiert hat. In Kombination mit seiner Pro Staffer Tätigkeit bei den Echolotprofis waren dies die Voraussetzungen, die besondere Einblicke in die Welt der Echolote und Bootstechnik für diesen Gastbeitrag ermöglichten. Wer sich näher mit dem Thema auseinander setzen möchte, riskiert einmal den ein oder anderen Blick und Click auf die nachfolgenden Seiten.